Rein wissenschaftlich – Erotik Geschichte

Ich muss zugeben, irgendwie hatte ich mir das Gespräch ganz anders vorgestellt. Okay, dass es schon einen ganz besonderen Grund haben muss, wenn ein Prof eine Studentin im 4. Semester zu sich bestellt, das hatte ich mir schon gedacht. In den Vorlesungen aufgefallen war ich meines Wissens allerdings nicht. Weder positiv noch negativ. Außer dass ich immer ziemlich weit vorne saß, weil ich ein bisschen kurzsichtig bin, und von hinten im Hörsaal hätte ich trotz Brille nur schlecht lesen können, was er mit seiner winzigen, krakeligen Schrift an die Tafel schrieb. Und sonst konnte ich mir überhaupt nicht denken, womit das zusammenhängen sollte.

Die Sekretärin im Vorzimmer bat mich, noch ein wenig zu warten. Natürlich kann man zu einem Prof nicht einfach hineingehen; das muss alles seine Ordnung haben. Mein Herz klopfte inzwischen wie rasend, und mir war auch ein bisschen übel. Ob ich doch etwas angestellt hatte, ohne es zu wissen?

Endlich war es soweit – die Tür zum Allerheiligsten öffnete sich und ich durfte eintreten. Petersen kam mir schon in der Tür entgegen, gab mir die Hand, behielt dabei meine auffällig lange in seiner, und geleitete mich dann mit seinem Arm um meine Schultern zum Besuchersofa.

Danach nahm er direkt neben mir Platz.

Petersen war der jüngste Prof im juristischen Seminar. Viel schlimmer war allerdings, er war nicht nur jung, sondern auch gutaussehend; und natürlich waren alle süßen Studentinnen in ihn verknallt. Inklusive meiner Person.

Das machte es mir nicht unbedingt leichter, nun neben ihm zu sitzen.

„Frau Konrad“, begann er ohne Umschweife, „ich möchte, dass Sie als wissenschaftliche Hilfskraft für mich arbeiten.“

Ich wurde dunkelrot vor Verlegenheit. Schon richtig, ich war eine der Besten meines Semesters; aber so gut war ich nun auch wieder nicht. Außerdem waren wir insgesamt so viele Studenten, dass ich mich fragte, wie er sich überhaupt nur einen einzigen Namen, geschweige denn ein Gesicht und die fachlichen Fähigkeiten dazu merken konnte.

„Und wenn Sie wollen“, fuhr er fort und ließ dabei wie selbstverständlich den Arm um meine Taille gleiten, „dann können wir die Zusammenarbeit gerne auch ein wenig ausdehnen, über das Fachliche hinaus.“

Oh Gott – mir wurde ganz anders. Abwechselnd war mir höllisch heiß, wie im Hochsommer, und so kalt, dass ich in meinem dünnen Kleid fror. Was sollte ich bloß tun? Das war ja wohl ein ganz eindeutiges Angebot. Und zwar nicht nur ein sozusagen berufliches.

Ich erinnerte mich an die ganzen Nächte, in denen ich von Petersen geträumt hatte. Und nun saß ich neben ihm, wir waren einander sozusagen hautnah, und ich spürte ganz warm seinen Arm, der sich nun auf einmal unversehens bis zu meiner linken Brust hoch tastete und sie ganz frech umfasste. Ich schwankte zwischen emanzipatorischer Empörung, prüdem Erschrecken – und einer ungeheuren Freude. Oder, genauer gesagt, Erregung.

Welche meiner Kommilitoninnen hätte in dieser Situation nein sagen können? Ich konnte es jedenfalls nicht.

Ich glitt mit meinem Oberkörper ein wenig weiter nach rechts, so dass ich auf einmal in seinen Armen lag. Es war, als hätte ich mit dieser kleinen Bewegung einen Vulkan zum Ausbruch gebracht.

Er küsste mich leidenschaftlich; mein Gesicht, meine Stirn, meine Augenlider, meine Wangen, meinen Mund, meinen Hals, meine Brüste, und inzwischen hatte seine Hand sich schon längst unter meinen Rock gestohlen und in mein Höschen hinein. Endlich wagte auch ich es, meine Hand in seinen Schritt zu legen, wo ich seinen Schwanz fühlen konnte, eisenhart und begierig.

Als ich etwa zwei Stunden später wieder aus dem Raum ging, hatte ich nicht nur meinen Vertrag als Hiwi in der Tasche, sondern auch einen neuen Lover. Einen absolut fantastischen Lover noch dazu.

Nein, so hatte ich mir das Gespräch wirklich nicht vorgestellt …

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